Oxenbauer Sebastian Schadl
Es ist schon eine kleine heile Welt, die hinter Schiltberg an der Landkreisgrenze zu Dachau liegt. Dort steht, gut versteckt und mitten im Grünen, der Bauernhof der jungen Familie Schadl in Kühnhausen. Darüber strahlt der Himmel blau-weiß, heute ist ein typisch bayerischer Sommertag auf dem Lande.
Die Limousin-Rinder glänzen braun in der Sonne auf der rund 20 Hektar großen Hügelwiese, auf der sie von März bis Oktober leben. Geschätzte zwei Dutzend Mutterkühe bewachen stolz ihre kleinen schlafenden Kälber, die erst im Alter von zehn Monaten von der Mutter getrennt werden. Den Winter über kommen die Tiere in den größzügigen, mit Stroh eingestreuten Stall. Dort werden alle Vorbereitungen für den Frühling getroffen, wie eben das Absetzen der Kälber von der Mutterkuh.
Sebastian Schadl hat in der Viehzucht schon einiges ausprobiert, aber er blieb bei der Rasse Limousin. Eine lebendige, energiegeladene Rasse, die mageres, qualitativ hochwertiges Fleisch liefert.
Insbesondere die edlen Teile wie Filet oder Lende wüchsen etwas größer als bei anderen Rassen, sagt Sebastian Schadl.
Gerlinde Schadl fügt hinzu, dass die Befruchtung der Kühe völlig natürlich und ohne künstliche Maßnahmen stattfinde, weil sie selbst einen eigenen Zuchtbullen halten. Herr und Frau Schadl füttern nur aus hofeigenen Futtermitteln. Sebastian Schadl baut, statt
gentechnisch verändertes Futter zu verwenden, die blaue Süßlupine an, um den Tieren das nötige Eiweiß zuführen zu können. Diese Pflanze liefert nicht nur hochwertiges Eiweiß, sondern fördert auch die Bodenfruchtbarkeit, meint Bauer Schadl.
Einmal im Jahr finden Kontrollen statt, aber den Schadls selbst genügt das nicht, ihr eigener Anspruch an die Qualität sei sehr hoch und gehe weit über die regelmäßigen Kontrollen hinaus. So erfolgt beispielsweise die Düngung der Felder mit dem Mist, der im Stall anfällt. Dies sei wesentlich mühsamer, als mit Gülle zu düngen.
Lagerung, Umschichtung, Reifung– das alles sei aufwendig und mache viel Arbeit. Aber es lohne sich für die schonende Bearbeitung des Bodens, der ja wiederum die Nahrung für die Rinder liefert.
Die Schadls haben keinen Hofladen und keinen Direktvertrieb. Ihre hochwertigen Wittelsbacher Weideoxen vertreibt die Hofmetzgerei Ottillinger in ihren Filialen oder direkt am Schlachthaus in Pöttmes. Link zu Oxenbauer Schadl auf YouTube.
Oxenbauer Sebastian Schadl
86576 Kühnhausen
Tel. 0 82 59/3 32
gerlinde.schadl@web.de
Gast- und Tafernwirtschaft
86567 Hilgertshausen - Niederdorf
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